Der heimische Bundestagsabgeordnete Henning Otte (CDU) weist auf die Bedeutung von Schaustellern, Marktkaufleuten und Zirkusbetreibern hin. Sie seien für die zahlreichen Schützen- und Volksfeste, aber auch Weihnachtsmärkte in unserer Heimat schwer wegzudenken. Jedes Jahr gebe es in Deutschland rund 17.000 Volksfeste, Weihnachts- und Wochenmärkte, 400 Mio. Besucherinnen und Besucher, Umsätze von etwa 12 Mrd. Euro, knapp 32.000 Beschäftigte bei gut 5.300 Schaustellerbetrieben stehen dafür

Doch Corona habe die Schausteller hart getroffen, seit 2020 fanden kaum noch Geschäfte statt. Es gab einen Umsatzrückgang von 71 Prozent. Ein Nachholen der fehlenden Umsätze sei schwierig, viele Kosten laufen aber weiter, die hohen Energiekosten kommen erschwerend hinzu. Mit ihren Sorgen haben sich Schausteller auch bei Henning Otte gemeldet. Es gehe oftmals um die Existenz.

Derweil beendet die Ampelkoalition die Corona-Hilfen, und Lehren aus der Krise werden kaum gezogen. Dass die Schaustellerbranche einen Neustart brauche, scheint bei der Ampelregierung nicht anzukommen. Deshalb habe die CDU/CSU-Bundestagsfraktion gehandelt und einen Antrag mit konkreten Maßnahmen für einen Neustart der Schaustellerbranche vorgelegt. Der Antrag werde im Januar 2023 im Deutschen Bundestag debattiert. Henning Otte betont: „Wir fordern die Ampel auf, Schausteller, Marktkaufleute und Zirkusse mit konkreten Maßnahmen zu unterstützen. Ohne zusätzliche Unterstützung bleiben die Aussichten sehr schwierig.“

Dringend erforderlich seien jetzt Korrekturen im Rahmen der Schlussabrechnung der Corona-Hilfen. Es sei ein Fehler, dass Schaustellerfamilien nur einen Antrag stellen dürfen, obwohl die einzelnen Familienmitglieder mitunter in völlig voneinander getrennten Betrieben geschäftlich ihre eigenen Wege gehen. Darüber hinaus brauche es wirksame Energiepreisbremsen, mehr Rechtssicherheit für Öffnungen, eine bessere Verlustverrechnung, Turboabschreibungen und mehr Fachkräfte.

„Wir haben Vorschläge gemacht. Jetzt ist die Ampel gefordert, damit sich die Karusselle in Deutschland auch künftig noch drehen“, so Otte.