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Henning Otte richtet Wolfsveranstaltung in Uelzen aus

Der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Henning Otte (CDU) hat zu einer öffentlichen Veranstaltung zum „Heidegespräch – Der zukünftige Umgang mit dem Wolf“ eingeladen. Nach einem wissenschaftlichen Impulsvortrag von Marcel Züger diskutierten die Teilnehmer im gut gefüllten Saal der „Deutschen Eiche“ in Uelzen im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit Vertretern der Weidetierhaltung und der Deutschen Reiterlichen Vereinigung sowie mit Vertretern aus der Politik.
Marcel Züger, diplomierter Biologe und Wolfsexperte aus der Schweiz, legte aus wissenschaftlicher Sicht die Verbreitung des Wolfes in Deutschland sowie Europa dar und zeigte die häufig mangelnde Wirkung von Herdenschutzmaßnahmen auf. Er forderte einen anderen Umgang mit den Wölfen in der Kulturlandschaft. „Bei der Wiederansiedlung der Wölfe in Deutschland war irrtümlich davon ausgegangen worden, dass diese heimlich sind, keine großen Weidetiere anfallen und nicht über Zäune springen. Inzwischen haben sie aber gelernt, Schafe, Rinder und Pferde zu töten und sich dem Menschen zu nähern. Bei einem „Weiter so“ sind auch Angriffe auf Menschen nicht ausgeschlossen.“, so Züger.
Im Anschluss folgte eine Podiumsdiskussion mit Bernhard Feßler (Leiter des Hauptstadtbüros der Deutschen Reiterlichen Vereinigung), Gina Strampe (2. Vorsitzende Interessengemeinschaft der Weidetierhalter Deutschland WNON), Dr. Heiko Blume (Landrat Uelzen) und Jörn Schepelmann (Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Bergen).
„Als Vorsitzender des Gesprächskreises Jagd, Fischerei und Natur habe ich bereits in der vergangenen Legislaturperiode auf eine öffentliche Anhörung zum Wolf im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages gedrängt. Bei der Anhörung im Januar diesen Jahres wurde deutlich, dass vor allem die SPD und die Grünen auf den Herdenschutz als Allerheilmittel setzen und die Gefahr, die vom Wolf ausgeht, romantisieren.“, stellte Henning Otte heraus. Sowohl Henning Otte als auch Landtagsabgeordneter Jörn Schepelmann betonten, dass auch als die CDU auf Landes- und Bundesebene noch mitregiert hat, mit dem Koalitionspartner keine nötigen Mehrheiten gebildet werden konnten. „Seien Sie sich sicher, dass bei diesem Thema auch auf Landesebene kein Instrument gegenüber der Regierung, wie etwa das Stellen von Kleinen Anfragen, ungenutzt bleiben.“, so Schepelmann.
Viel Respekt erntete der Uelzener Landrat Dr. Heiko Blume für die Verabschiedung der „Uelzener Erklärung zum Wolf“, die der Uelzener Kreistag am 25.04.2023 einstimmig verabschiedet hat und die Forderungen an die Landes- und Bundesregierung zum Wolf beinhaltet. So darf es laut Blume beim Umgang mit dem Wolf kein Schwarz-Weiß mehr geben und forderte die Weiterentwicklung des Paragraphen 45a des Bundesnaturschutzgesetzes, der den aktuellen Umgang mit dem Wolf z. B. bei Nutztierrissen regelt.
„Entgegen der Expertenmeinungen, der Wolf greife keine Pferde, Ponys oder Rinder an, zeigt die Realität mittlerweile etwas anderes“, so Bernhard Feßler, Leiter des Hauptstadtbüros der Deutschen Reiterlichen Vereinigung. „Die Bevölkerung im Ländlichen Raum sollte eine gemeinsame Sprache sprechen und für ihre Interessen im Zusammenhang mit dem Wolf einstehen“, appellierte Feßler an den Zusammenhalt im Ländlichen Raum. An diesen Appell schloss sich auch Gina Strampe an, die an dem Abend die Interessen der Weidetierhalter vertrat. Sie kritisierte die zu hohen Anforderungen an den Herdenschutz und das hohe Maß an Bürokratie, um nach Nutztierrissen finanzielle Entschädigungen zu erhalten.

„Als CDU setzen wir uns für den Erhalt unserer Kulturlandschaften ein und fordern hierfür die Bundesregierung auf, den günstigen Erhaltungszustand endlich nach Brüssel zu melden, den Wolf in das Jagdrecht aufzunehmen und ein regionales Bestandsmanagement einzuführen.“, so Henning Otte als Fazit einer leidenschaftlichen Diskussion.

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