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Henning Otte begleitet Verteidigungsminister nach Afghanistan

Verteidigungsminister Dr. Thomas de Maizière und Henning Otte, MdB werden in Mazar-e-Sharif empfangen.

Im Vorfeld der nächsten ISAF-Mandatsverlängerung begleitete der heimische Bundestagsabgeordnete Henning Otte als Obmann für Verteidigung der CDU/CSU Bundestagsfraktion den Bundesverteidigungsminister Dr. Thomas de Maiziere nach Afghanistan. In der Hauptstadt Kabul standen Gespräche mit dem 1. Vizepräsidenten Mohammed Fahim sowie dem Verteidigungsminister Bismullah Khan auf der Tagesordnung. Desweiteren fanden hochrangige Gespräche in Mazar-e-Sharif u.a. mit dem Gouverneur der Provinz Balkh, Mohammad Atta sowie General Wesa als Chef des 209. Corps der Afghanischen National Armee statt.

In allen Gesprächen dankten die afghanischen Repräsentanten den deutschen Politikern für den Einsatz der Bundeswehr wie auch der zivilen Kräfte zur fortschreitenden Stabilisierung Afghanistans.

Verteidigungsminister de Maiziere machte in diesen Gesprächen immer wieder deutlich, dass eine große Akzeptanz in Deutschland für eine Verlängerung auch davon abhänge, dass das Land Afghanistan den eingeschlagenen Weg zu einer friedlichen und erfolgreichen Entwicklung mutig weitergehe.

Im Vordergrund dieses Besuchs standen vor allem Gespräche mit den Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr im Camp Mazar-e-Sharif. Insgesamt sind im Regional Command North 4600 deutsche Soldaten im Einsatz. Ein Gebiet, das halb so groß ist wie Deutschland und das zurzeit von dem deutschen General Erich Pfeffer geführt wird. In den Lagevorträgen wurde deutlich, dass sich Deutschland kontinuierlich aus der Verantwortung in der ersten Reihe zurückziehen und sich mehr und mehr auf die spezifische Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte konzentrieren könne.

Mittlerweile werden die militärischen Operationen im RC North von der Afghan National Security Force (ANSF) geführt. Der Beitrag der deutschen Streitkräfte stellt sich zunehmend als Partnering Advisory Task Force dar. Hierbei liegt der Schwerpunkt der Bundeswehr in Afghanistan in der Unterstützung und Qualitätssteigerung der afghanischen Sicherheitskräfte.

Ein Schwerpunkt des deutschen Beitrages liegt in der Unterstützung durch Drohnen als weiteres Beobachtungsinstrument und der Bekämpfung der sogenannten Improviced Explosive Devices (IED). Diese Sprengfallen sind die größte Bedrohung für die afghanischen und internationalen Kräfte. In diesem Zusammenhang besuchte die Delegation um Minister de Maizière eine Pionierschule unter der Leitung Deutschlands, welche die afghanischen Soldaten in die Lage versetzen soll, IEDs künftig selbst zu entschärfen und zu beseitigen.

Der heimische Bundestagsabgeordnete Otte erkundigte sich auf dieser Reise insbesondere über den Sachstand der Vorbereitungen für den Einsatz von vier Tiger-Unterstützungshubschraubern sowie weiteren vier NH 90 Hubschraubern in der sog. Forward Air MedEvac Variante. Geplant ist, die Tiger aus Fritzlar ab Mitte Dezember diesen Jahres und die NH 90 aus Faßberg im II. Quartal 2013 nach Afghanistan zu verlegen.

„Die hierfür notwendigen Infrastrukturmaßnahmen werden zielgerichtet umgesetzt und unterstützen noch mehr die Arbeit unserer deutschen Truppe vor Ort“, so Otte.

Die Soldaten aus Faßberg haben den Auftrag, die medizinische Luftrettung vom Einsatzort z. B. bis nach Mazar, dem Sitz des deutschen Feldlager-Hospitals, innerhalb der sog. „Golden Hour“ – also 60 Minuten-  zu ermöglichen. Somit wird ein weiterer Beitrag für die Verbesserung der Versorgung der Bundeswehrsoldaten und ISAF-Kräfte in Afghanistan durch deutsche Hubschrauber geleistet.

Deutschland beschreitet damit einen weiteren wichtigen Meilenstein, um sich zunehmend auf die funktionale Sicherheit und den Service für die ISAF-Truppen zu konzentrieren.

Noch im Dezember wird der Deutsche Bundestag das Mandat für den ISAF- Einsatz in Afghanistan verlängern. Insgesamt habe sich die Sicherheitslage im Norden Afghanistans – dem Einsatzgebiet der Bundeswehr -  verbessert. Nun gelte es, die afghanischen Sicherheitskräfte weiter auszubilden und zu trainieren, damit wir die Verantwortung - da wo es geht – immer mehr in die Hände der afghanischen Sicherheitskräfte geben können, so Otte abschließend.

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