Die Niederländische Verteidigungsministerin hat am heutigen Dienstag die Aufstellung einer niederländischen Panzerkompanie in Bergen bekannt gegeben. Dazu erklärt der heimische Bundestagsabgeordnete und verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Henning Otte MdB:
„Am heutigen niederländischen Prinzentag, an dem der König traditionell das parlamentarische Sitzungsjahr eröffnet, gibt die Niederländische Verteidigungsministerin, Jeanine Hennis-Plasschaert, die weitere Integration von niederländischen Truppen in die Bundeswehr im Sinne der wechselseitigen Unterstellung bekannt.
Eines der Leuchtturmprojekte im Rahmen der vertieften Kooperation ist die angestrebte Integration der niederländischen 43. Mechanisierten Brigade in die deutsche 1. Panzerdivision mit wechselseitiger Unterstellung von Truppenteilen. Dazu gehört auch das neue Bergener Panzerbataillon 414, das seinerseits der niederländischen 43. Mechanisierten Brigade unterstellt wird.
Mit der Annahme des Gesamthaushaltes durch das Niederländische Parlament gelten all diese Planungen als genehmigt. Damit ist der Weg endgültig frei, für die Stationierung einer niederländischen Kompanie als integraler Bestandteil des Panzerbataillon 414 in Bergen, so Henning Otte. Die Vorabsprachen zur Stationierung hatten bereits im Januar begonnen. Nun kann alles ganz schnelle gehen und die Gespräche zum Ziel geführt werden.
In diesem Zusammenhang ist nun auch offiziell klar, dass ab dem 1. Oktober 2015 beginnend das Panzerbataillon 414 am Standorttruppenübungsplatz Bergen mit einem niederländischen Anteil in Stärke einer Panzerkompanie aufgestellt wird. Das Panzerbataillon wird dann gemäß Auskunft des Bundesverteidigungsministeriums über eine Kopfstärke von 700 Soldatinnen und Soldaten verfügen. Dies stellt eine erhebliche Aufwertung des Bundeswehrstandortes Bergen dar.
Der Beginn der konkreten Umsetzung dieser Integrationsmaßnahmen ist nach Abschluss der Vorbereitungen zum Ende dieses oder zum Anfang des kommenden Jahres angestrebt. Die volle Einsatzbereitschaft soll Ende 2019 erreicht werden. Damit wird es Deutschland und den Niederlanden möglich sein, vorhandene militärische Fähigkeiten zu optimieren und die vertiefte Zusammenarbeit für mögliche Einsätze weiter auszubauen.
Die nun erfolgende Integration ist ein nächster bedeutsamer Schritt der Vertiefung der bilateralen Zusammenarbeit mit den Niederlanden und Teil eines engeren Verbundes europäischer Streitkräfte am neuen Standort Bergen.“