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Anfrage an Deutsche Bahn zum Eurocity "Wawel"

Der heimische Bundestagsabgeordnete Henning Otte (CDU) hat sich schriftlich direkt an den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn, Dr. Richard Lutz mit der Forderung der Wiederaufnahme der direkten Verbindung nach Berlin gewandt. Dazu solle nach Ansicht des Bundestagsabgeordneten der Eurocity „Wawel“ wieder über Berlin hinaus bis Hamburg geführt werden. Eine entsprechende Resolution hatte auch der Kreistag verabschiedet.

 

In ihrer Antwort verweist die Deutsche Bahn auf eine bestehende Direktverbindung am Tag per ICE um 6:15 Uhr hin. Weiter heißt es, dass eine Verbindung von Hamburg nach Berlin über Uelzen rund 20-30 min mehr beanspruche und damit für die Reisenden zwischen den Metropolen eine deutliche Verschlechterung wäre. Für die Uelzener dauere die bestehende Umsteigeverbindung nach Berlin mit ca. 2 Stunden und 15 min nur unwesentlich länger als die frühere Direktverbindung.

 

„Beim Umsteigen sehe ich das Problem, dass die Anschlüsse bei Verspätungen nicht funktionieren. Der Kern des Problems liegt aber meiner Auffassung in einer weiteren Begründung der Deutschen Bahn: Die größtenteils nur eingleisige Strecke zwischen Uelzen und Stendal. Sie sollte bereits seit vielen Jahren ausgebaut sein. Allerdings wurde das Projekt Deutsche Einheit immer wieder verschleppt. Das rächt sich im regulären Betrieb, schafft keine Kapazitäten im Nahverkehr und bremst die Fernzüge aus – ganz aktuell im Umleitungsverkehr bei der Streckensperrung zwischen Hamburg und Berlin wie auch bei der Generalsanierung 2029. Aus meiner Sicht tut die Deutsche Bahn alles, um den Druck mangelnder Kapazitäten in der Nord-Südrichtung zu verstärken. Sie will damit politisch einen Streckenneubau zwischen Hamburg Hannover durchdrücken. Ein ausgebauter Ostkorridor würde dagegen weitere Kapazitäten schaffen, wie ein zweigleisiger Ausbau im Westen zwischen Rotenburg und Verden.“, betont Henning Otte.

 

Zwar gäbe es kurzfristig eine Verbesserung, da der ICE wenigstens während der langen Sperrzeiten zwischen Hamburg und Berlin alle zwei Stunden in Uelzen halte. Eine solche müsse jedoch dauerhaft stattfinden. Die Anbindung in der Fläche ist auch notwendig, um das politische Ziel der Verdopplung der Fahrgastzahlen bis 2030 zu erreichen. „Aber: ohne einen zügigen Ausbau blockiert sich die Deutsche Bahn selbst. Wir brauchen verlässlichen Nah- und Fernverkehr sowie Direktverbindungen – und das so schnell wie möglich!“, so Henning Otte.

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